Magazin Nr. 2, Oktober 2024
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
was für ein fulminanter Start in die neue Theatersaison – und genauso geht es auch weiter,
wir können uns also auf ein sehr abwechslungsreiches Programm freuen!
Zum Beispiel auf „Macbeth“ in den Kammerspielen, eines der bekanntesten Werke aus der
Feder des großen englischen Dichters William Shakespeare. Seine Fähigkeit, den Menschen
in ihr Innerstes zu blicken, wo bekanntlich nicht nur Gutes zu finden ist, macht ihn noch heute
zu einem der aktuellsten Dramatiker des Abendlandes. Regisseur Sewan Latchinian seziert
in unserem Titel-Interview die hochbrisanten Aspekte dieses zeitlosen Werkes, in dem es um
Intrigen und die Macht einiger weniger geht.
Betrachtet man dieses Stück und seine Dynamik genauer, kommt man unweigerlich auf die gesellschaftlichen Probleme, die uns alle in der heutigen Zeit so sehr beschäftigen: Viele Men-
schen fühlen sich daher unsicher und würden sich am liebsten zu Hause einigeln, weil ihnen
alles zu viel wird. Besser für unsere Seele jedoch ist es, öfter den häuslichen Kokon zu verlas-
sen, um gemeinsam mit anderen die heilsame Wirkung von Schauspiel, Musik und Tanz zu
genießen oder über eine gewagte Inszenierung zu diskutieren. Wir können zusammenkommen,
die Ablenkung genießen und uns gegenseitig stärken. Theater wirkt!
Apropos Musik – da möchte ich doch gleich auf unser Konzert im Großen Saal der Elbphilharmonie
am 15. Oktober hinweisen. Exklusiv für Sie, liebe Mitglieder, spielt die Neue Philharmonie Hamburg
zwei großartige und bewegende Werke von Rachmaninow und Brahms. Sowohl das berühmteste
der Klavierkonzerte von Rachmaninow, das Zweite in c-Moll, entstanden nach überwundener
schwerer Depression um 1900, als auch Brahms‘ 1877 in Pörtschach am Wörthersee komponierte
2. Sinfonie in D-Dur, vereinen Temperament und etwas Melancholie. Eine gute Möglichkeit also,
um gemeinsam Kraft zu tanken. Mehr dazu im Ticketshop auf Seite 19.
Interessante Erlebnisse und Erkenntnisse verspricht das ambitionierte Siegfried Lenz-Projekt von
Intendant Axel Schneider, das wir in diesem Magazin vorstellen. Mit vielen ganz unterschiedlichen
Veranstaltungen wird hiermit ein großer Zeitzeuge des 20. Jahrhunderts gewürdigt, der, genau wie
einst Shakespeare, die Defizite der Menschen immer im Blick hatte und jedem einzelnen trotzdem
mit Wärme und Zuneigung begegnete. Vielleicht überhaupt der beste Weg, miteinander umzugehen?
Herzlichst Ihr
Fredrik Schwenk
Vorsitzender des Vorstandes
PS: Ab dieser Ausgabe werden wir noch umweltfreundlicher, denn zukünftig drucken wir unser
Magazin auf Recycling-Papier. Zudem beziehen wir unseren Strom inzwischen aus einer hauseigenen
Photovoltaik-Anlage, senken so unsere Energiekosten und verbessern unsere CO2-Bilanz deutlich.