Landeszitherorchester Baden-Württemberg © Jörg Bongartz
Landeszitherorchester Baden-Württemberg © Jörg Bongartz

Landeszitherorchester auf Tour im Norden

Musik von Debussy bis Donaldson ganz neu gehört

 

Das Landeszitherorchester Baden-Württemberg (LZO) kommt nach einer längeren Konzert
-Pause nun endlich für eine kleine Tournee ins Hamburger Umland. Zitherorchester? mag sich
der eine oder die andere verwundert fragen – ja, tatsächlich, wobei es hier aber nicht etwa um alpenländische Volksmusik geht, weit entfernt. Das LZO tritt stattdessen den Beweis an, dass
das Spiel der Konzertzither weit darüber hinausgeht. Das Orchester interpretiert Bearbeitungen
bekannter Werke für Zither, unter anderem Edvard Griegs berühmte Suite „Aus Holbergs Zeit“,
Beethovens Serenade op. 8 und Bartoks „Ungarische Tänze“. Hinzu kommen zeitgenössische
Kompositionen von Gernot Sauter („Zweites Quartett nach Motiven von Debussy“) und Walter
Donaldsons bekannter Charleston „Yes, Sir, that’s my Baby“ aus den 1920er Jahren.


Zu Beginn mögen die Klänge manchem ungewohnt erscheinen, sie sind aber denen des in der
Barockmusik genutzten Salterios recht ähnlich und können mühelos Stimmungen und Atmosphäre
jeglicher Art erzeugen. An der musikalischen Bandbreite des Programms erkennt man bereits,
dass hier ein Orchester mit künstlerischem Anspruch agiert. Das LZO ist ein sogenanntes „Aus-
wahlorchester“, setzt sich also aus Musikerinnen und Musikern verschiedener Musikvereine der
Region Baden Württemberg und Umgebung zusammen, die alle unbedingt über ein hohes Maß
von Können an ihrem Instrument verfügen müssen. So finden sich im LZO zum Beispiel auch
Preisträger von „Jugend musiziert“.

 

Viel Talent und noch mehr Übungsstunden sind notwendig, um eine Konzertzither auf dem pro-
fessionellen Niveau spielen zu können, das fürs LZO notwendig ist. Die fünf Griffsaiten werden
mit einem Plektron am Daumen angerissen, die weiteren Saiten – 27 bis 37 Frei- oder Begleit-
saiten – werden dazu mit den Fingern der Spielhand gezupft. Das Instrument, dessen Ursprünge
bereits in der Antike zu finden sind und das seit dem 17. Jahrhundert immer stärker in Mode kam,
wird in der heutigen Form seit 1862 in vier Stimmlagen gebaut.


Gegründet wurde das Orchester im Jahr 2009, seit 2011 ist Professor Fredrik Schwenk, unter
anderem Komponist und Vorstandsvorsitzender der Hamburger Volksbühne, Dirigent des LZO.
Erklärtes Ziel des Orchesters ist, der Konzertzither mehr Anerkennung jenseits des Volkstümlichen
zu verschaffen. Dass dies möglich ist, beweisen die in Auswahlorchester-Wettbewerben erlangten
Preise und die aktuelle CD „Im Turm“. Machen Sie sich doch einfach selbst ein Bild und besuchen
Sie eines der Konzerte – in Seevetal, Norderstedt oder Buxtehude.

 

Alle Konzerttermine:
Do, 23. Mai 2024: Mauritiuskirche,
Kirchstraße 23, 21218 Seevetal-Hittfeld
Fr, 24. Mai 2024: Johanneskirche, Bahnhofstraße
80, 22844 Norderstedt-Friedrichsgabe
Sa, 25. Mai 2024: St. Paulus-Kirche,
Finkenstraße 53, 21614 Buxtehude
Beginn jeweils 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei
(kleine Spende erwünscht).
Weitere Informationen über das Orchester,
die Konzerte sowie den CD-Shop finden
Sie auf www.lzo-bw.de.

 

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