Katja Pieweck als
Katja Pieweck als "Gertrud" © Hans Jörg Michel

Ehre, wem Ehre gebürt

Katja Pieweck zur Kammersängerin ernannt

 

   Geboren wurde Mezzosopranistin Katja Pieweck in Hannover, aber ihre Gesangskarriere führte sie nach Hamburg: Nach dem Studium an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater wurde sie 1997 bis 1999 zur Weiterbildung ins Internationale Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper aufgenommen. Gleich danach trat sie ins Ensemble der Oper ein, dem sie bis heute angehört. Anfang Dezember beschloss der Hamburger Senat nun, Katja Pieweck zur „Hamburger Kammersängerin“ zu ernennen. Dieser Ehrentitel wird an herausragende Musikerinnen und Musiker verliehen, die sich durch außergewöhnliche Leistungen und künstlerische Exzellenz auszeichnen und zu den kulturellen Botschaftern der Stadt zählen.

 

   Und das trifft auf Katja Pieweck ganz genau zu. Nicht nur, weil sie regelmäßig in den zentralen Rollen ihres Fachs an der Staatsoper zu erleben ist, seit einiger Zeit singt sie zudem dramatische Sopranrollen und hat so ihr Spektrum maßgeblich erweitert. Auch im Konzert- und Liedgesang hat sie sich einen Namen gemacht, hinzu kommen Gastengagements an renommierten Opernhäusern und Auftritte mit bedeutenden Orchestern und bei internationalen Festivals.

 

   Katja Pieweck ist die erste Künstlerin, die auf Vorschlag des neuen Opernintendanten Tobias Kratzer zur Kammersängerin ernannt wird. „Eine sinnfällige, ja eine überfällige Auszeichnung!“, so Kratzer. „Wie keine zweite Sängerdarstellerin ist Katja Pieweck der Hamburgischen Staatsoper verbunden. Seit ihrer Zeit im Internationalen Opernstudio hat sie ihr künstlerisches Wirken ganz in den Dienst dieses Hauses gestellt – als Rückgrat des Ensembles, als Botschafterin Hamburgs auf den Bühnen dieses Landes. In den zentralen Partien ihres Faches, als Leonore, als Ortrud, als Brangäne, weiß sie seit Jahrzehnten mit einer nie oberflächlich auftrumpfenden, dafür aber umso nachhaltigeren emotionalen Durchdringungstiefe und hellwachem Bühneninstinkt zu begeistern.“

 

   In dieser Spielzeit ist Katja Pieweck unter anderem als Gertrud in „Hänsel und Gretel“ zu hören. Gerade in dieser Rolle, so Tobias Kratzer, „zieht sie auch schon die jüngsten Besucherinnen und Besucher in ihren Bann und demonstriert, was es heißt, ganz in der Rolle, im Moment und in voller Kontrolle ihrer künstlerischen Mittel zu sein.“ Und so passt es doch ganz wunderbar, dass sie am 14. Dezember im Anschluss an die Nachmittagsaufführung dieses herrlichen – und herrlich altmodischen – Weihnachtsklassikers geehrt wurde.