„Kolossaler Brückenschlag“
Felix Mendelssohn Bartholdy war viel auf Reisen – und verarbeitete seine Eindrücke oft in seinen Werken. Das gilt auch für seine Tour auf die Hebriden im Alter von 20 Jahren, bei der ihm „seltsam …zu Muthe geworden ist.“ Eher ernst ist Brittens Violinkonzert, das unter schwierigen Bedingungen in Amerika entstand, fern der Heimat. Und Beethovens Zweite Symphonie? Ist sie noch Mozart verhaftet oder hat der Komponist sich schon zur Gänze gelöst?
Felix Mendelssohn Bartholdy: Die Hebriden op. 26
Benjamin Britten: Violinkonzert d-Moll op. 15
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Die erste Skizze für Mendelssohns „Hebriden“ entstand noch vor Ort, aber erst drei Jahre später wurde das Werk fertiggestellt. Der Komponist hatte auf der Reise die sagenumwobene Fingalshöhle, aber auch „die gräßlichste Seekrankheit“ erlebt.
„Bis jetzt ist es fraglos mein bestes Stück“, so befindet Benjamin Britten über sein Violinkonzert d-Moll. Es entstand größtenteils unter problematischen äußeren Umständen in Nordamerika, nachdem der überzeugte Pazifist Britten im Mai 1939 – wenige Monate vor Beginn des Zweiten Weltkriegs – seine Heimat Großbritannien verlassen hatte.
Beethovens Zweite ist sie eher „heiter, gelassen“ oder ganz im Gegenteil? Tatsächlich mag man seinen Ohren kaum trauen, wenn man die zweite Symphonie hört, die in den Jahren des „Heiligenstädter Testaments“ und dessen ernster Krankheits-Vorgeschichte entstanden war. Trotzdem scheint sich im Werk auf den ersten Blick gar keine Trübsinnigkeit zu zeigen.
Konzerteinführung:
60 Minuten vor dem Konzert im E-Saal der Laeiszhalle (Zugang über den Künstlereingang). Eintritt frei für Konzertbesucher; Dauer ca. 30 Minuten.
Wichtiger Hinweis für Busgruppen:
Für Teilnehmer von Busgruppen können bedauerlicherweise keine Konzert-Einführungen angeboten werden. Da nicht jeder an den Einführungen teilnehmen möchte, können die Abfahrzeiten der Busse aus organisatorischen Gründen nur auf den Veranstaltungsbeginn abgestimmt werden.