Lessingtage im Thalia Theater
Das renommierte Festival läuft vom 31.01. bis zum 15.02.2026
Februar ist Festivalzeit am Thalia
Theater. Der Theatermacher
Matthias Lilienthal, designierter
Intendant der Berliner Volksbühne,
zeichnet dieses Mal verantwortlich für
die Lessingtage. Wieder erwartet uns
ein hochinteressantes Programm von
internationalen Gastspielen, in diesem
Jahr vor allem aus Polen, und Neuproduktionen.
Wie immer beschäftigt sich das
Programm mit aktuellen gesellschaftlichen
Problemen und Befindlichkeiten:
Weltweit sind Demokratien bedroht,
drängen sich autoritäre Akteure erfolgreich
in den Vordergrund. Unser
Nachbarland Polen ist aber gerade ein
sehr lebendiges Beispiel für demokratisches
Wiedererwachen. Nach acht
Jahren autoritärem Populismus unter der PiS-Partei hat die polnische Gesellschaft
die Aufgabe der Redemokratisierung
in Angriff genommen – ein
komplexer Prozess, der noch lange
nicht abgeschlossen ist und über deren
Erfolg sich nur spekulieren lässt, zumal
die polnische Gesellschaft zutiefst
gespalten ist. Auch das
gilt zurzeit für
viele westliche Staaten.
Aber das ist nur ein Aspekt dieses
Festivals. Mit der Tragik und Absurdität
modernen Daseins beschäftigt sich
die letzte gemeinsame Arbeit von Regisseur
René Pollesch und Darsteller
Fabian Hinrichs – letzterer verkörpert
in „Ja nichts ist o.k.“ alle Bewohner
einer WG,
in der Alltagschaos und
Weltpolitik auf engstem Raum zusammentreffen.
Etwas ganz anderes zeigt
das Thalia Gaußstraße: In dem japanischen Gastspiel „Giselle: A Summary“
setzt sich die ehemalige Primaballerina
Hana Sakai in einer Performance
mit dieser berühmten Rolle des klassischen
Balletts auseinander, die sie
selbst unzählige Male getanzt hat.
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