Spaß in der
Spaß in der "Pension Schöller" © VB Thalia

Ein Fest für jedes Theater: "Pension Schöller"

Mit der Volksspielbühne Thalia bleibt kein Auge trocken…

 

Etwas jünger als die Volksspielbühne 
Thalia, die 1879(!)
 gegründet wurde, ist der Boulevard-
Klassiker „Pension Schöller“. Carl 
Laufs und Wilhelm Jacoby hatten 1890 
die Idee für dieses Stück, das inzwischen 
schon mehrfach verfilmt wurde
 und unzählige Male seinen Weg auf
 die Komödienbühnen gefunden hat.
 So wie jetzt im Theater an der Marschnerstraße
 in einer Inszenierung der
 Volksspielbühne.
 

 

Die Story in aller Kürze: Philipp 
Lanzmeyer will sein Landhaus zu einer 
Nervenheilanstalt ausbauen. Dafür 
muss er ein paar Studien treiben, vielleicht
 in der Stadt? Neffe Alfred weiß
 Rat. Er lässt den Onkel glauben, dass
 am Abend in der Pension Schöller
 eine Veranstaltung mit den Insassen
 einer Nervenklinik stattfindet. Bei
 solch exzentrischen Bewohnern kein
 Problem. Nachdem Onkel Philipp
 wieder nach Hause zurückgekehrt
 ist, statten die  „Pensionisten“ ihm 
allerdings einen unerwarteten Gegenbesuch 
ab – und der Onkel wird
 fast wahnsinnig. Verrückt oder nicht
 verrückt, das ist hier die Frage... Ein
 Stück, das für jedes Theater-Ensemble 
ein Fest ist. Man darf gespannt sein,
 was die Thalia Volksspielbühne in 
ihrem Stammhaus daraus macht.

 


In der langen Zeit ihres Bestehens
 traten die Freizeit-Akteure schon an 
verschiedenen Orten auf, zum Beispiel
 im ehemals sehr berühmten und
 beliebten „Conventgarten“ (zerstört
 1943) an der Fuhlentwiete. Seit 1967
sind sie aber fest im Haus an der 
Marschnerstraße beheimatet. Und
 befinden sich damit in illustrer Gesellschaft,
 denn ursprünglich war hier 
„Das Junge Theater“ Hausherr, der Vorläufer des heutigen Ernst Deutsch
Theaters, das irgendwann eine größere
 Bühne brauchte.
 

 

Nach dem Auszug des Jungen Theaters 
hat sich das Haus zu einem
 Mekka der Amateurtheater entwickelt.
 Allein die Volksspielbühne Thalia 
kreiert jedes Jahr vier erfolgreiche Inszenierungen
 quer durch die Genres.
 2024 wurde sie für das Stück „Oi“ von
 John von Düffel mit dem Deutschen
 Amateurtheaterpreis ausgezeichnet.  

 


Im neuen Jahr bringt die Volksspielbühne 
neben der „Pension Schöller“ 
noch zwei weitere Schauspiele auf die
 Bühne. Im März steht Philipp Löhles
 herrlich komische Satire „Die Mitwisser“ 
über den Einbruch des Digitalen 
in unsere analoge Welt auf dem 
Spielplan. Mit viel Witz und Humor
 entlarvt der Autor darin die täglichen
 Absurditäten einer durchtechnisierten
 Welt, in der die vielgerühmte künstliche 
Intelligenz ihren Siegeszug feiert. Doch wo bleibt am Ende eigentlich der 
Mensch? Im Mai folgt Gilles Dyreks
 vielgespieltes Erfolgsstück „Venedig
 im Schnee“ von 2003, eine höchst
 amüsante und bissige Mischung
 aus Beziehungskomödie und Gesellschaftssatire. 
Besonders der sogenannte
 „Gutmensch“ bekommt hier mal 
ordentlich den Spiegel vorgehalten.

 

Das schöne Theater an der Marschnerstraße 
ist übrigens sehr zentral
 gelegen, weniger als fünf Minuten
 zu Fuß von der U-Bahn-Station Hamburger
 Straße entfernt. Es hat 288
 sehr bequeme Plätze mit guter Sicht
 auf die Bühne. Und natürlich gibt es
 auch eine gemütliche Theaterbar, die
 vor der Aufführung und während der
 Pausen zu einem Drink oder einem 
kleinen Snack einlädt. Schauen Sie 
doch bald mal rein.

 

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