Drei Meisterwerke - zwei Jahrhunderte - eine Narration
von Robert Schumann, Béla Bartók und Alexander Zemlinsky, in deutscher und ungarischer Sprache
Musikalische Leitung: Karina Canellakis; Inszenierung: Tobias Kratzer
Bühne und Kostüme: Rainer Sellmaier; Video: Manuel Braun; Licht: Michael Bauer
Dramaturgie: Henriette von Schnakenburg
Eine Verbindung dreier stilistisch kontrastierender Werke, bei denen Bartóks „Herzog Blaubarts Burg“ auf den szenischen Prolog von Schumanns „Frauenliebe und –leben“ folgt und Zemlinskys „Eine florentinische Tragödie“ den Abschluss bildet. Dabei werden aus den vermeintlichen Einzelschicksalen Panoramen von Sitte und Moral unserer Vergangenheit und Gegenwart. Begehren die Menschen in allen Zeiten gleich? Wo liegen Unterschiede? Als Solistinnen werden unter anderem Kate Lindsey, Annette Dasch, Marlis Petersen sowie Elsa Dreisig zu erleben sein. Die musikalische Leitung übernimmt die international gefeierte Dirigentin Karina Canellakis.
FRAUENLIEBE UND LEBEN
Robert Schumann: Acht Lieder für Singstimme und Klavier op. 42 (1840)
Libretto: Adelbert von Chamisso
Kate Lindsey (Sängerin), Èric le Sage (Pianist)
HERZOG BLAUBARTS BURG
Oper in einem Akt (1918) von Béla Bartók
Libretto: Béla Balázs
Johan Reuter (Blaubart), Annika Schlicht (Judith)
EINE FLORENTINISCHE TRAGÖDIE
Oper in einem Akt (1917) von Alexander Zemlinsky
Libretto: Alexander Zemlinsky nach Oscar Wildes gleichnamiger Dichtung in der Übersetzung von Max Meyerfeld
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Johan Reuter (Simone), Ambur Braid (Bianca), Thomas Blondelle (Guido)
In Robert Schumanns Liederzyklus Frauenliebe und -leben – 1840 ereignet sich ein Frauenschicksal, wie es unzählige gab: erste Liebe, Heirat, Ehe, Geburt und schließlich Tod der Frau. Die Gefühle der namenlosen Protagonistin kreisen um die Bedürfnisse des Mannes, der sich mehr und mehr von ihr entfernt.
Eine Generation später bringt der jetzige Hausherr, Herzog Blaubart, eine neue Frau mit nach Hause: Judith. Die beiden ziehen sich magisch an – sie fasziniert vom mysteriösen Fremden, er von ihrem Glanz. Doch nach und nach entdeckt Judith Blaubarts früheres Leben und die dort lauernden Abgründe.
Und wieder ein Zeitsprung: Die Florentinische Tragödie zeigt ein gänzlich neues Ehekonstrukt – bürgerlich, aber durchaus liberal. Als Simone seine Frau Bianca bei einer Affäre mit dem jungen Guido ertappt, verzeiht er ihr. Doch mehr und mehr dominieren traditionelle Geschlechterrollen. Die ménage à trois eskaliert.
CLICK in – debatte: Einführung 45 Minuten vor der Vorstellung
Wichtiger Hinweis für Busgruppen:
Für Teilnehmer von Busgruppen können bedauerlicherweise keine Opern-Einführungen angeboten werden. Da nicht jeder an den Einführungen teilnehmen möchte, können die Abfahrzeiten der Busse aus organisatorischen Gründen nur auf den Veranstaltungsbeginn abgestimmt werden.