Schauspiel von Kirill Serebrennikov nach Anton Tschechow
Regie: Kirill Serebrennikov
Eine internationale Produktion von und mit deutschen, russischen und lettischen Schauspielern, Musikern, Sängern, Performern und Tänzern.
2022: Eröffnungsstück Festival von Avignon und Lessingtage Thalia Theater
Es ist ein Theaterereignis voller grandioser Bilder und mit einem leidenschaftlichen Ensemble: „Ein opernhaft opulentes Fest der Sinne“ (nachtkritik) – „ein Stück für dieses Jahrzehnt“, kommentierte Die Deutsche Bühne.
Die hierzulande nahezu unbekannte Tschechow-Geschichte „Der schwarze Mönch“ handelt - vereinfacht gesagt – von der unbändigen Sehnsucht des Menschen nach Freiheit und Selbstentgrenzung, nach dem Besonderen und Einzigartigen, nach Kunst und Genialität, und von der Erfahrung, dass dies zu Selbstzerstörung führen kann. Es geht um einen Gärtner, der mit Hingabe und Selbstaufopferung seinen Garten pflegt, von dem er lebt - dem alles Besondere fremd, dienende Arbeit aber heilig ist. Und es geht um dessen Tochter, die Erlösung von der Garten-Fron in der Kraft der Liebe sucht, und – um einen untoten, arabischen schwarzen Mönch, der zugleich aus dem Arsenal von Edgar Allan Poe stammen könnte.
Kirill Serebrennikow ist ein entgrenzender Gesamtkunstwerker, der in seinen Arbeiten oft das Crossover von Schauspiel, Körper- und Musiktheater sucht. Er ist ein freier Geist und ein Star des europäischen Regietheaters. In dieser Inszenierung, nach dem Muster eines Rondos „komponiert“, dreht sich alles um die große Sehnsucht des Menschen, sich von der Masse abzuheben, genial, besonders, exzentrisch zu sein - und doch zu scheitern.
Serebrennikow s Inszenierungen sind auf den großen europäischen Festivals zu sehen, eine besondere Freundschaft verbindet ihn mit Avignon. Er inszeniert an den großen Opernhäusern, zuletzt „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper. Zugleich dreht er Filme.