Auf den Spuren moderner Musik

„Who‘s afraid of 20th Century Music?“ Wer hat Angst vor der Musik des 20. Jahrhunderts, diese
Frage stellte einst Ingo Metzmacher, ehemaliger Hamburger Generalmusikdirektor. Und so betitelte
er auch seine Silvesterkonzerte mit den Philharmonikern. Damit wollte Metzmacher der Reserviertheit vieler Hörer von klassischer Musik begegnen, die sich über die Klänge maximal des 19. Jahrhunderts hinaus nie weiter ins Wasser gewagt hatten. Mit seinem Engagement für die Entwicklung des Musik-verständnisses hoffte er, das Publikum für „neue Töne“ zu öffnen und zu interessieren. Nur was man kennt, kann man verstehen und wertschätzen.

 

Einen ganz ähnlichen Ansatz verfolgt nun der Musikwissenschaftler und Autor Björn Gottstein mit
seinem Buch „Der Klang der Gegenwart“. Er sondiert die Geschichte der Neuen Musik von ungefähr 1950 bis heute. Das Buch beginnt mit der Feststellung, dass es gar nicht so einfach ist, Neue Musik
zu definieren. Sicherlich ging es immer darum, die etablierten Grenzen zu überschreiten. Inzwischen lassen sich diese Grenzen aber kaum noch festmachen. Die Neue Musik hat sich mit anderen Genres vermischt, die dem Jazz und Pop oft näher sind als der klassischen Musik.

 

Björn Gottstein schreibt verständlich und mitreißend, lässt Komponisten zu Wort kommen und behält auch eigene Hörerfahrungen im Blick. Ein schönes Buch, für Kenner und ganz besonders für all jene,
die neue musikalische Horizonte entdecken möchten.

 

Björn Gottstein: Der Klang der Gegenwart. Eine kurze Geschichte der Neuen Musik.
Hardcover mit Schutzumschlag, 272 S., 18 Abb., Reclam Verlag, € 28,00, erhältlich im Buchhandel.

 

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